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Siehe auch
Kein Leben ohne Verletzlichkeit
Die Grundsignatur der menschlichen Existenz
Do.
24.07.25
19:00
Haus Sankt Ulrich
Akademisches Forum
Welche Medizin wird dem Menschen als grundsätzlich verletzliches und angewiesenes Wesen gerecht? Dieser
Frage soll nachgegangen werden, indem herausgearbeitet wird, warum die Verletzlichkeit ein Grundmerkmal menschlicher Existenz darstellt und worin die Grundelemente der Verletzlichkeit bestehen, um daraus abzuleiten, wie sich die Medizin im Angesicht des homo vulnerabilis neu auszurichten
hat. Es geht darum, die Medizin von ihrem modernen Selbstverständnis als Dienstleistungsbetrieb für souveräne Kunden zu befreien und sie in Richtung einer sorgenden Praxis für grundsätzlich verletzliche und auf Unterstützung angewiesene auszugestalten. Alles Handeln in der Medizin muss auf
die Ermöglichung von Souveränität ausgerichtet sein, doch hierfür gilt es anzuerkennen, dass von seinen Existenzbedingungen her und erst Recht wenn er in der Situation des Krankseins sich befindet, jeder Mensch zunächst einmal grundverletzlich und angewiesen ist, angewiesen auf eine Sorgekultur, innerhalb derer es zum Selbstverständlichen der Welt gehört, sich aus einem inneren Anliegen heraus um die individuelle Not zu kümmern. Eine solche Sorgekultur wäre die Antwort auf die Verletzlichkeit und damit die Chance, gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, auch innerhalb des Krankseins Freiheiten zu erkennen und sich getragen zu wissen vom Beistand der anderen. Prof. Dr. Giovanni Maio
Frage soll nachgegangen werden, indem herausgearbeitet wird, warum die Verletzlichkeit ein Grundmerkmal menschlicher Existenz darstellt und worin die Grundelemente der Verletzlichkeit bestehen, um daraus abzuleiten, wie sich die Medizin im Angesicht des homo vulnerabilis neu auszurichten
hat. Es geht darum, die Medizin von ihrem modernen Selbstverständnis als Dienstleistungsbetrieb für souveräne Kunden zu befreien und sie in Richtung einer sorgenden Praxis für grundsätzlich verletzliche und auf Unterstützung angewiesene auszugestalten. Alles Handeln in der Medizin muss auf
die Ermöglichung von Souveränität ausgerichtet sein, doch hierfür gilt es anzuerkennen, dass von seinen Existenzbedingungen her und erst Recht wenn er in der Situation des Krankseins sich befindet, jeder Mensch zunächst einmal grundverletzlich und angewiesen ist, angewiesen auf eine Sorgekultur, innerhalb derer es zum Selbstverständlichen der Welt gehört, sich aus einem inneren Anliegen heraus um die individuelle Not zu kümmern. Eine solche Sorgekultur wäre die Antwort auf die Verletzlichkeit und damit die Chance, gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, auch innerhalb des Krankseins Freiheiten zu erkennen und sich getragen zu wissen vom Beistand der anderen. Prof. Dr. Giovanni Maio